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Blinder Fleck: Erklärung und Bedeutung

 
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Blinder Fleck: Erklärung und Bedeutung
 
Aufbau des Auges
© Tefi/Shutterstock.com

Das menschliche Auge ist ein hochkomplexes Sinnesorgan. Es nimmt Lichtreize aus der Umgebung auf, indem das einfallende Licht durch Linse und Hornhaut gebündelt und auf die Netzhaut im hinteren Teil des Augapfels projiziert wird. Auf dieser lichtempfindlichen Schicht befinden sich spezialisierte Sinneszellen: Zäpfchen für das Farbsehen bei Tag und Stäbchen für das Sehen in der Dämmerung. Die erzeugten Signale werden über den Sehnerv an das Gehirn weitergeleitet, wo ein vollständiges Bild unserer Umwelt entsteht.

Was ist der blinde Fleck?

An einer bestimmten Stelle auf der Netzhaut befindet sich die sogenannte Papille (Papilla nervi optici) – die Austrittsstelle des Sehnervs aus dem Auge. An dieser Struktur gibt es keine Sinneszellen, weshalb dieser Bereich blind für Lichtreize ist. Diese Lücke in der Lichtwahrnehmung wird als blinder Fleck oder Mariotte-Fleck bezeichnet:

  • Lage im Gesichtsfeld: Der blinde Fleck liegt etwa 15° nasal (zur Nase hin) von der zentralen Netzhaut entfernt. Der blinde Fleck liegt ein Stück neben dem Zentrum des Sehens – also nicht dort, wo wir genau hinschauen, sondern etwas seitlich im Blickfeld.
  • Größe: Der blinde Fleck ist etwa 1,5 bis 2 Millimeter groß. Das reicht aus, damit zum Beispiel ein kleiner Punkt auf dem Bildschirm verschwindet, wenn er genau in diesen Bereich fällt.

Warum bemerken wir den blinden Fleck nicht?

Trotz dieser fehlenden Lichtwahrnehmung an einer betroffenen Stelle merken wir im Alltag in der Regel nichts davon. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Binokulares Sehen: Da wir mit zwei Augen sehen, liegen die blinden Flecken jedes Auges an unterschiedlichen Positionen im Gesichtsfeld. Das jeweils andere Auge kann die Informationen übernehmen.

  • Perzeptive Ergänzung: Auch wenn nur ein Auge geöffnet ist, „berechnet“ das Gehirn die fehlenden Informationen anhand der Umgebung, Muster, Farben und Erfahrungen. Es entsteht so ein vollständiges Bild, obwohl an einer Stelle eigentlich keine Wahrnehmung möglich ist.

  • Unbewusstheit: Im Alltag richten wir unsere Aufmerksamkeit kaum auf den blinden Bereich. Nur gezielte Tests (z. B. mit einem Kreuz und Punkt auf einem Bildschirm) ermöglichen die Entdeckung des blinden Flecks.

Wie kann man den blinden Fleck sichtbar machen?

Ein einfacher Test macht den blinden Fleck sichtbar:

  1. Zeichne ein Kreuz und ca. 15 cm daneben einen Punkt. 
  2. Halte dir ein Auge zu, fixiere das Kreuz und bewege das Papier langsam auf dich zu. 
  3. In einem bestimmten Abstand verschwindet der Punkt. Hier befindet er sich dann genau im blinden Bereich der Papille.

Der blinde Fleck: Medizinische Bedeutung

Der blinde Fleck ist eine physiologische Struktur, also keine Krankheit. In manchen Fällen, z. B. bei Schädigung des Sehnervs, kann sich der blinde Bereich vergrößern und das Sehen beeinträchtigen.

Mit bildgebenden Verfahren oder der Perimetrie, einem Verfahren zur Messung des Gesichtsfelds, wird die Funktion des Gesichtsfelds und des Sehnervs untersucht, z. B. bei Verdacht auf Grüner Star (Glaukom) oder andere neuro-ophthalmologische Erkrankungen.

 

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